Die drei globalen Herausforderungen Klimawandel, extreme Armut und Konflikte verschmelzen zu einem neuen Epizentrum der Krise. Aber diese Gemeinden im Epizentrum der Klimakrise werden zu Unrecht von der Weltpolitik vergessen. Klimaanfällige, von Konflikten betroffene Gemeinden tragen am wenigsten zum Klimawandel bei, haben aber die schlimmsten Auswirkungen zu tragen und werden dennoch konsequent bei den üblichen Klimaschutzmaßnahmen, die sich auf stabile Verhältnisse konzentrieren, ausgeschlossen.  

Die COP28 bietet die Gelegenheit, die Klimagerechtigkeiten anzusprechen, mit der die verletzlichsten Gemeinden weltweit konfrontiert sind - und zwar nicht nur fragile Staaten, sondern vor allem klimagefährdete, konfliktbetroffene Länder. Die Staats- und Regierungschef*innen auf der jährlichen Klimakonferenz können die Macht auf die Gemeinden im Epizentrum der Klimakrise verlagern und zur Verwirklichung von Klimagerechtigkeit beitragen, indem sie sich verpflichten zur: 

  • Verbesserung des Risikomappings von konfliktbetroffenen Gemeinschaften, um Maßnahmen dort zu ergreifen, wo sie am dringendsten benötigt werden, und zwar durch eine bessere Zusammenarbeit zwischen humanitären und Klimaorganisationen; 
  • Investitionen in innovative Maßnahmen für die Klimaanpassung, Resilienzförderung und vorausschauende humanitäre Hilfe, die auf Konfliktsituationen zugeschnitten sind; 
  • einen "People-first"-Ansatz für die Umsetzung durch erfahrene nichtstaatliche Partnerschaften zu verfolgen, damit die Klimafinanzierung lokalen Akteuren und zivilgesellschaftlichen Gruppen, einschließlich von Frauen geführten Organisationen zugänglich gemacht wird; 
  • Die Klimafinanzierung gerechter und zugänglicher machen, um angemessene Mittel für Maßnahmen zugunsten konfliktbetroffener Gemeinschaften bereitzustellen.