Humanitäre Krisen treten immer häufiger auf und dauern länger an. So konnten laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk 2018 nur 3% aller weltweit Vertriebenen nach Hause zurückkehren.

Um die immer komplexeren Herausforderungen, vor denen humanitäre Akteure stehen, besser bewältigen zu können, muss sich die internationale Gemeinschaft strukturell verändern. Basierend auf über 80 Jahren Erfahrung in der humanitären Arbeit und den daraus resultierenden Forschungsergebnissen, arbeitet IRC daran, die eigenen Programme so effektiv wie möglich zu gestalten und einen Beitrag zur Verbesserung des gesamten Sektors zu leisten.

Die Arbeit von IRC mit politischen Entscheidungsträger*innen in Deutschland verfolgt das Ziel, die deutsche und europäische Nothilfe so wirksam und lösungsorientiert wie möglich zu gestalten. Als einer der wichtigsten Geber für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit kommt Deutschland hier eine besondere Rolle zu. IRC entwickelt dazu evidenzbasierte Ideen für die humanitäre Politik und Programmplanung und trägt diese an Entscheidungsträger*innen heran.

Schwerpunktbereiche

Politische Lösungen für humanitäre Krisen einfordern

Der Großteil humanitärer Bedarfe entsteht infolge von gewalttätigen Konflikten und politischen Krisen, die durch kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder bürgerkriegsähnliche Zustände innerhalb von Staaten ausgelöst werden. Um von Krisen betroffene Menschen besser zu schützen, bedarf es neben akuter Nothilfe auch ein verstärktes diplomatisches Engagement der internationalen Gemeinschaft um Friedensprozesse anzustoßen und das humanitäre Völkerrecht durchzusetzen.
Die humanitäre Krise in Jemen und die weiterhin desaströse Lage in Syrien und den Nachbarländern bilden die aktuellen Arbeitsschwerpunkte in diesem Bereich.

Die europäische Verantwortung für Geflüchtete umsetzen

85% aller Geflüchteten finden Schutz in ihren Heimatregionen (Quelle: UNHCR Global Trends). Auch deshalb dürfen sich Deutschland und die Europäische Union nicht von ihrer globalen Verantwortung zur Aufnahme von Geflüchteten zurückziehen. Dies betrifft den rechtmäßigen Umgang mit Schutzsuchenden an den EU-Außengrenzen und in Deutschland sowie die direkte Aufnahme von Geflüchteten im Rahmen von Resettlement und anderen humanitären Aufnahmeprogrammen.

Fokus auf Frauen und Mädchen

Als Querschnittsthema zieht sich das politische Engagement für einen verbesserten Schutz und die Stärkung von Frauen und Mädchen in Krisenkontexten durch die politische Mitwirkung von IRC.

Ihre Ansprechpartnerin

Lena Goergen
Leitung Politische Mitwirkung
lena.goergen[at]rescue.org