Juba, Südsudan, 12. Juni 2025 — dir="ltr">International Rescue Committee (IRC) ist zutiefst besorgt über die verheerenden Auswirkungen globaler Hilfskürzungen. Infolge dieser Kürzungen haben UN-Organisationen, die auch IRC-Programme mitfinanzieren, angekündigt, ihre Unterstützung für zentrale Hilfsangebote für sudanesische Geflüchtete in Südsudan einzustellen. Seit April 2023 sind über eine Million sudanesische Geflüchtete und südsudanesische Rückkehrende vor dem Konflikt in Sudan geflohen, um Schutz in Südsudan zu suchen.
Diese Entscheidung hat unmittelbare Auswirkungen auf über 370.000 besonders schutzbedürftige Geflüchtete – Menschen, die brutaler Gewalt entkommen sind und nun mit einem drastischen Rückgang lebenswichtiger Unterstützung konfrontiert werden. Besonders betroffen sind die IRC-Einsatzorte Maban, Renk und Ajuong Thok, wo IRC kritische humanitäre Hilfe leisten.
Die Kürzungen gefährden unter anderem folgende Programme:
- Gesundheits- und Ernährungsdienste, die mangelernährte Kinder sowie schwangere Frauen medizinisch versorgen,
- Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung und Ernährungssicherung,
- Schutzangebote für Frauen und Kinder, darunter sichere Räume, rechtliche Unterstützung und psychosoziale Hilfe für Überlebende geschlechtsspezifischer Gewalt,
- sowie Wasser-, Sanitär- und Hygienedienste (WASH) zur Prävention tödlicher Krankheitsausbrüche in überfüllten und unterversorgten Flüchtlingslagern.
Joyce Mogane, stellvertretende IRC-Regionaldirektorin für Ostafrika, erklärt: „Diese Hilfskürzungen werden katastrophale Folgen für hunderttausende Menschen haben, die ohnehin am Rande des Überlebens stehen. Geflüchtete, die vor unvorstellbarer Gewalt geflohen sind, verlieren nun genau die Unterstützung, die ihnen das Überleben gesichert hat. Wir fordern die US-Regierung und internationale Geber dringend auf, ihre Entscheidung zu überdenken und die Mittel wieder bereitzustellen – um weiteren Verlust von Menschenleben und Würde zu verhindern.“
IRC appelliert an alle relevanten Akteuren, jetzt schnell und entschlossen zu handeln, um einen humanitären Zusammenbruch in den aufnehmenden Regionen in Südsudan zu verhindern. Geflüchtete dürfen nicht den Preis für politische und haushaltspolitische Entscheidungen zahlen.
Seit Beginn der aktuellen Krise in Sudan reagiert IRC in Südsudan auf die steigende Zahl an Geflüchteten und Rückkehrenden. Ziel ist es, akute Not zu lindern, Krankheiten und Sterblichkeit zu verhindern und besonders gefährdete Gruppen zu schützen. In den Grenzregionen stellt IRC unter anderem medizinische Versorgung, Ernährung, Schutz von Frauen und Kinder, rechtliche Unterstützung sowie gezielte Hilfe für besonders gefährdete Personengruppen bereit.