Über IRC
IRC (International Rescue Committee) steht von Krieg und Krisen betroffenen Menschen zur Seite, um ihr Überleben und den Wiederaufbau ihrer Existenz zu sichern. Seit ihrer Gründung im Jahre 1933 auf Anregung von Albert Einstein leistet die Organisation insbesondere für Geflüchtete lebensrettende Hilfe. Heute unterstützen wir jährlich etwa 23 Millionen Menschen in über 40 Ländern der Welt. Wir spielen eine führende Rolle bei der Entwicklung neuer, nachweislich wirksamer Ansätze, um den Schutz und die Selbstbestimmung besonders gefährdeter Menschen zu fördern. IRC ist international eine der größten Hilfsorganisationen mit einem Fokus auf fragile Kontexte. Seit 2016 sind wir auch mit zwei Niederlassungen in Deutschland aktiv. Hier führen wir den strategischen Dialog mit anderen Akteur*innen der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit, akquirieren Fördermittel und nehmen bei politischen Prozessen Einfluss zugunsten derer, die von Vertreibung betroffen sind. Zudem setzen wir Integrationsprojekte mit und für geflüchtete Menschen in Deutschland um, mit Schwerpunkt auf den Bereichen Schutz und Teilhabe, Schutz und Rechtsberatung, Bildung und Beruf und Orientierung.
Das Projekt
Das Team Deutsche Programme, bestehend aus rund 100 Personen deutschlandweit, arbeitet in allen Programmbereichen mit Menschen, die sich in Risikolagen befinden oder aus solchen kommen. Alle Teilnehmenden unserer Projekte sollen sich sicher fühlen und Möglichkeiten haben, Bedenken zu äußern und Vorfälle zu melden. IRCträgt die Verantwortung, dass Mitarbeitenden und Fachkräfte weder selbst Kindern und Erwachsenen Schaden zufügen noch persönlich Schaden und Missbrauch erleben.
In diesem Projekt liegt der Fokus auf „client-facing safeguarding“, also Schutzkonzepte für Klient*innen und Teilnehmende an IRC-Programmen. Bei IRC gibt es global geltende Policies im Bereich Safeguarding sowie Standard Operating Procedures für das Vorgehen bei Verdachts- und Beschwerdefällen. Für die zielgruppengerechte Ansprache in unseren Programmen in Deutschland brauchen wir nun Materialien, die an unsere Teilnehmenden ausgehändigt werden können und auf diesen Policies basieren. Die Materialien sollen dabei auf unterschiedliche Altersgruppen (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) zugeschnitten sein und diese über ihre Rechte und Beschwerdemöglichkeiten informieren.
Außerdem sollten die Mitarbeitenden von IRC Fortbildungen erhalten, wie sie in bestimmten Fällen vorgehen und wie sie die entwickelten Materialien in ihrer Arbeit anwenden.
Die Erarbeitung dieser Materialien erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Leitungsreferentin Deutsche Programme sowie internationalen Safeguarding-Teams bei IRC.
Zu erbringende Leistung
1. Meilenstein (September bis November 2023)
Eigenständige Auseinandersetzung mit den Safeguarding-Policies und vorhandenen Materialien von IRC, ggf. Abgleich mit und Aktualisierung von einschlägigen gesetzlichen Vorgaben in Deutschland
- Inhaltliche Erstellung oder Anpassung von Klient*innen-zentrierten Materialien mit Fokus auf die Lebensrealitäten von Migrant*innen und geflüchteten Menschen in Deutschland basierend auf den vorhanden internen Safeguarding-Policies und -Materialien. Die Materialien sollen für Teilnehmende unserer Angebote sein und ihnen Möglichkeit für Beschwerden bei Vorfällen im Rahmen der Programmarbeit von IRC aufzeigen.
- Dabei sollen unterschiedliche Materialien für Kinder, Jugendliche und Erwachsene (jeweils altersangemessen und bei Bedarf geschlechtsspezifisch) erstellt werden. Die Materialerstellung erfolgt auf Deutsch, eine anschließende Übersetzung in weitere Sprachen und Layout ist vorgesehen.
2. Meilenstein (November bis Januar)
Zur Sensibilisierung zum Thema Kinderschutz und Gewaltschutz sowie zur Prävention sollen Schulungen und Materialien für IRC-Mitarbeitende erstellt werden.
- Ausarbeitung eines Konzepts für interne Trainings zum Thema Safeguarding und zur Verwendung der Materialien.
Profil
- Fundierte Fachkenntnisse zum Thema Safeguarding und Kinderschutz
- Rechtliches Hintergrundwissen zum Umgang mit Vorfällen von (sexualisierter) Gewalt und Kindesschutzverletzungen/ Kindeswohlgefährdungen
- Idealerweise Berufserfahrung im Bereich der Prävention
- Kenntnisse der Lebensrealitäten von Migrant*innen und geflüchteten Menschen (insbesondere in Deutschland)
- Erfahrung in der Erstellung von Materialien für Kinder und Jugendliche
- Hohe sprachliche Kompetenz und Sensibilität beim Verfassen deutschsprachiger Texte
- Gute Englischkenntnisse, idealerweise haben Sie Sprachkenntnisse in anderen relevanten Sprachen
- Hohes Maß an Selbständigkeit, Zuverlässigkeit und Kreativität
Zeitlicher Rahmen und Vergütung
Die Erstellung der Materialien soll von September 2023 bis Dezember 2023 erfolgen und Feedback-Schleifen nach der ersten Nutzung enthalten. Anschließend erfolgt bis ca. Januar 2024 die Fortbildung der Mitarbeitenden in der Anwendung der Materialien.
Angebot
Das Angebot soll folgende Unterlagen enthalten:
- Lebenslauf (inkl. Referenzen)
- Zeitplan und zeitliche Verfügbarkeit und Grobkonzept
- Vergütungsvorschlag inkl. MwSt.
Bitte schicken Sie Ihr Angebot bis zum 24.08.2023 an Kristina Kelch ([email protected]).