Der 59-jährige Assad ist in Karantina aufgewachsen, einem der Bezirke in Beirut, die besonders schwer von der Explosion am Hafen zerstört wurde. Vor der Detonation hatte er einen kleinen Lebensmittelladen und verkaufte auch Second-Hand-Produkte, die er in seiner Wohnung über dem Laden lagerte.

Glücklicherweise besuchten Assad und seine Familie gerade seinen Bruder, als sich die Explosion ereignete. Auf ihrem Rückweg blockierten das Chaos, die Zerstörung, der Rauch und das zerborstene Glas die Straßen. Als die Familie ihr Wohnhaus erreichte, dass der Großvater gebaut hatte, konnten sie es kaum wiedererkennen. Die Fenster und Türen waren nicht mehr da. Dreck und Staub lagen auf den Möbeln. Alles Hab und Gut inklusive der Vorräte waren zerstört. In einem einzigen Moment wurden Assad sein Zuhause und seine Einkommensquelle genommen.

Ein Team von IRC hat Assad ein paar Wochen nach der Explosion getroffen und konnte ihm die Unterstützung bieten, die er brauchte, um sein Zuhause zu renovieren.
Foto: IRC

„Was wir während der Explosion gesehen haben, war schlimmer als der Bürgerkrieg, der 20 Jahre andauerte“, sagte Assad. „Während des Krieges stand unser Haus an vorderster Front. Damals verlor mein Bruder ein Bein durch eine Explosion. Aber wir haben nie so gelitten, wie jetzt.“

Was wir während der Explosion gesehen haben, war schlimmer als der Bürgerkrieg, der 20 Jahre andauerte.

Auch wenn Assad sofortige Unterstützung von lokalen Organisationen bekam, um seine Wohnung zu renovieren und sein Lager wieder zu füllen, halfen diese Maßnahmen nur kurzfristig. Die Familie brauchte weitere Unterstützung.

Eine IRC-Mitarbeiterin ist mit Assad in seiner zerstörten Wohnung.
IRC´s Notfallhilfe bedient die Bedarfe von Menschen wie Assad, deren Hab und Gut zerstört wurde und dessen Lebensunterhalt nicht mehr gesichert ist.
Foto: IRC

Das Team von International Rescue Committee hat Assad ein paar Wochen nach der Explosion getroffen und konnte ihm  die nötige Unterstützung bieten. Zusätzlich zu Bargeldhilfen half IRC ihm auch dabei, sein Geschäft wieder aufzuauen.

Nichts wird mich aus der Nachbarschaft vertreiben, in der ich aufgewachsen bin.

„Ich werde mein Land niemals verlassen. Ich werde mein Zuhause wieder aufbauen und bleiben“, verspricht Assad. Dieses Zuhause ist das Ergebnis der harten Arbeit und der Opfer, die mein Vater für uns gebracht hat. So ist das Leben, manchmal müssen wir schwierige Zeiten überstehen.“

IRC Mitarbeiterin und Assad in seiner Wohnung in Karantina
Assad wurde an das IRC Livelihoods Programm verwiesen, um Unterstützung für den Wiederaufbau seines Geschäfts - ein kleiner Supermarkt unterhalb seiner Wohnung – zu bekommen.
Foto: IRC

IRCs Notfallhilfe in Beirut hilft vorranging Menschen wie Assad, deren Hab und Gut zerstört wurden oder die keine Möglichkeit mehr haben, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wir unterstützen vor allem besonders Schutzbedürftige, darunter Menschen mit Behinderung, Ältere ohne soziales Netzwerk, alleinerziehende Eltern und diejenigen, die durch die Explosion physisch oder psychisch verletzt sind.