Eatizaz Yousif, IRC-Landesdirektorin für Sudan, sagt:  

,,International Rescue Committee (IRC) begrüßt die 1,4 Milliarden Euro, die gestern Abend auf der Geberkonferenz für Sudan in Genf zugesagt wurden. Die Staats- und Regierungschef*innen der Welt müssen sich nun dafür einsetzen, dass der humanitäre Hilfsplan in vollem Umfang erfüllt wird: 2,4 Milliarden Euro werden benötigt, um den steigenden humanitären Bedarf im Land zu decken. Insbesondere vor der Regenzeit ist es entscheidend, dass genügend finanzielle Mittel vorliegen, da die Regenzeit für die konfliktbetroffenen Menschen verheerendere Folgen haben wird. 

Über 2 Millionen Menschen sind durch den Konflikt vertrieben worden, davon über 1,5 Millionen innerhalb Sudan selbst. Diese Menschen brauchen gerade alles, von Unterkünften über Nahrungsmittel bis hin zur medizinischen Versorgung. Es ist nicht nur maßgeblich, dass die Zusagen der internationalen Gemeinschaft unverzüglich eingehalten werden, sondern auch, dass eben das Ziel von 2,4 Milliarden Euro vollständig erreicht wird. Die Finanzierung muss flexibel sein, da der Zugang zu bedürftigen Bevölkerungsgruppen ein komplexes Unterfangen ist und sich das Umfeld und die Lebensbedingungen der Bevölkerung ständig ändern. Darüber hinaus ist eine umfassende regionale Reaktion und Antwort für die über eine halbe Million Geflüchteten erforderlich, die in die Nachbarländer Tschad, Südsudan, Zentralafrikanische Republik und Äthiopien geflohen sind.” 

 

IRC in Sudan 

In Sudan hat IRC ein Satellitenbüro in Wad Madani eingerichtet, um die medizinische Grundversorgung und die Schutzdienste für die 50.000 Binnenvertriebenen, die nach Wad Madani geflohen sind, zu unterstützen. IRC hat ein Hauptbüro in Khartum und drei Außenstellen in den Bundesstaaten El-Gadarif, Blue Nile und Süd-Kordofan. 

Wir führen integrierte Gesundheits- und Ernährungsprogramme sowie Wasser-, Sanitär- und Hygieneprogramme (WASH) durch, die die Grundversorgung aufrechterhalten und gleichzeitig sicherstellen, dass die lokalen Kapazitäten zur Aufrechterhaltung der Versorgung gestärkt werden. Auch fokussieren wir uns auf den Schutz von Kindern sowie den Schutz und die Stärkung von Frauen und Mädchen, darunter auch Überlebende geschlechtsspezifischer Gewalt (Gender-Based Violence).