Experten der internationalen Hilfsorganisation International Rescue Committee (IRC) warnen in einer neuen Studie vor einer humanitären Katastrophe in 20 Ländern. Vor allem die Situation in Jemen, der Demokratischen Republik Kongo, Syrien, Nigeria und Venezuela habe sich nicht verbessert – ein Zeichen für das kollektive Versagen der internationalen Gemeinschaft bei der Lösung der Ursachen dieser Krisen.

David Miliband, Präsident des International Rescue Committee, erklärt, 2019 sei ein verheerendes Jahr für die von Krisen und Kriegen betroffenen Zivilbevölkerungen. „Das Zeitalter der Straflosigkeit ist angebrochen. 70,8 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Bewaffnete Konflikte und die zunehmende Missachtung des humanitären Völkerrechts inmitten einer Krise der globalen Führung bedeuten, dass die Gefahren im Jahr 2020 wachsen werden.“

Zwar werde IRC weiterhin in diesen Ländern aktiv sein. Zusätzlich sei aber das Engagement der internationalen Gemeinschaft unter der Ägide des UN-Sicherheitsrats wichtig, so Miliband weiter. „Es müssen neue Ansätze gefunden und diplomatische Bemühungen wieder aufgenommen werden, um Konflikte zu lösen und das humanitäre Völkerrecht sowie die Rechenschaftspflicht gegenüber denjenigen, die es verletzen, durchzusetzen.“

Zu den ersten zehn und damit gefährdetsten Ländern gehören: Jemen, Demokratische Republik Kongo, Syrien, Nigeria, Venezuela, Afghanistan, Südsudan, Burkina Faso, Somalia und Zentralafrikanische Republik. Die komplette Liste ist hier nachlesbar.