• Über 1200 Familien wurden bereits durch Überschwemmungen in den Provinzen Kabul, Maidan Wardak und Logar vertrieben 

  • Über 600 Häuser sind durch die Überschwemmungen beschädigt worden 

  • IRC fordert die internationalen Geber auf, die am stärksten gefährdeten Länder bei der Klimafinanzierung nicht im Stich zu lassen, insbesondere wenn viele Katastrophen vorhersehbar sind 

International Rescue Committee (IRC) hat die Programmarbeit ausgeweitet, um den von den jüngsten Überschwemmungen in Kabul, Maidan Wardak und Logar, Afghanistan, betroffenen Gemeinden zu unterstützen. Die Überschwemmungen wurden durch starke Regenfälle ausgelöst und durch den Klimawandel verschlimmert, was in der Region zu einer enormen Verwüstung geführt hat. Der Klimawandel stellt eine massive Bedrohung dar und trifft Regionen wie Maidan Wardak und Logar besonders schwer, da die Mehrheit der Bevölkerung dort ihre Einkommen aus der Landwirtschaft bezieht. Die Menschen in der Gegend sind bereits mit vielfältigen Herausforderungen wie Armut und begrenztem Zugang zu grundlegenden Ressourcen konfrontiert. Als Folge der Überschwemmungen mussten sie ihre Häuser verlassen, sodass sie bis auf Weiteres ohne grundlegende Versorgung wie Nahrung und eine angemessene Unterkunft auskommen müssen. 

Steigende Temperaturen, veränderte Wettermuster und die zunehmende Häufigkeit von Extremwetterereignissen wie Überschwemmungen verschärfen die Probleme dieser Gemeinden, wirken sich zerstörerisch auf ihre Lebensgrundlage aus und schwächen die Resilienz der lokalen Bevölkerung. Weiterhin tragen diejenigen, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, die Hauptlast der Folgen. IRC betont die dringende Notwendigkeit globaler Maßnahmen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, die Auswirkungen auf gefährdete Gemeinschaften und Personengruppen zu mindern und die inhärente Ungerechtigkeit in der ungleichen Verteilung der Schäden zu bekämpfen. 

Mohammed Riyas, IRC-Notfalldirektor für Asien, sagt: 

 ,,Voraussichtlich sollen in den kommenden Tagen weitere Regenfälle eintreten. Die Gemeinden in den Provinzen Maidan Wardak und Logar kämpfen bereits mit den Folgen der verheerenden Überschwemmungen.  Die Situation erfordert sofortige internationale Aufmerksamkeit und Unterstützung.   

Der Klimawandel ist eine globale Krise. Doch gibt es keinen Zweifel daran, dass die Auswirkungen vor allem diejenigen überproportional treffen, die am wenigsten zur Entstehung des Klimawandels beigetragen haben. Wir müssen in Solidarität zusammenstehen und die moralische Verpflichtung erkennen, gefährdete Gemeinschaften zu unterstützen, die mit den Folgen einer Krise konfrontiert sind, die sie nicht verursacht haben. 

IRC-Notfallteams arbeiten unermüdlich daran, lebenswichtige Hilfe und Dienstleistungen für die Betroffenen in Kabul und Logar bereitzustellen, einschließlich medizinischer Unterstützung. In den kommenden Tagen werden wir auch Bargeld an die betroffene Bevölkerung verteilen, damit sie lebensnotwendige Güter kaufen können. Heute hat IRC einen Bericht veröffentlicht, der zeigt, dass auf Bargeld basierende vorsorgliche Maßnahmen effektiv sind: Bargeldhilfe kann dazu beitragen, dass sich Betroffene von Klimakatastrophen erholen und die Resilienz in fragilen Gebieten, die sowohl von Konflikten als auch vom Klimawandel betroffen sind, stärken.’’   

IRC ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich für den Klimawandel einzusetzen und gefährdete Gemeinschaften, die übermäßig von den Auswirkungen betroffen sind, zu unterstützen. Der humanitäre Hilfsplan ist mit weniger als 25 Prozent finanziert, obwohl 28,8 Millionen Menschen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. IRC appelliert an internationale Geber, die am stärksten gefährdeten Länder bei der Klimafinanzierung nicht im Stich zu lassen, insbesondere wenn viele Katastrophen vorhersehbar sind.