Der neue Bericht  „She Pays the Highest Price: The Toll of Conflict on Sexual and Reproductive Health in Northwest Syria“ (Die Kosten des Konflikts für die sexuelle und reproduktive Gesundheit im Nordwesten Syriens), zeigt wie der anhaltende Konflikt und die gezielten Angriffe auf Krankenhäuser und medizinisches Fachpersonal die Krise im Nordwesten Syriens verschärft und die Verfügbarkeit und den Zugang zu lebensrettenden SRH-Leistungen eingeschränkt haben. Das verheerende Erdbeben im Februar 2023 in Südtürkei und Nordsyrien hat den ohnehin schon prekären Zugang zur Gesundheitsversorgung in der Region weiter erschwert und zum Zusammenbruch des fragilen Gesundheitssystems in Nordwestsyrien beigetragen.

Der Bericht enthält Empfehlungen an die internationale Gemeinschaft um die Verfügbarkeit von und den Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheitsversorgung im Nordwesten Syriens zu unterstützen, darunter:  

  • Gewährleistung sofortiger, ungehinderter humanitärer Hilfe für alle von den Erdbeben im Nordwesten Syriens betroffenen Gemeinden;  
  • Einstellung aller Angriffe auf die Gesundheitsversorgung und Gewährleistung des Schutzes des Gesundheitspersonals, wie es das humanitäre Völkerrecht vorschreibt;   
  • finanzielle und technische Unterstützung für nachhaltige Strategien zur Verbesserung des Zugangs zu SRH-Diensten, einschließlich des Einsatzes mobiler Gesundheitseinrichtungen, um gefährdete Bevölkerungsgruppen zu erreichen;  
  • Integration von SRH-Diensten in eine umfassende strategische Gesundheitsplanung;  
  • Ermächtigung von Initiativen auf Gemeindeebene zur Wiederherstellung von Gesundheitssystemen, die den Bedürfnissen der Patient*innen entsprechen. 

Der Bericht wurde gemeinsam von Physicians for Human Rights (PHR), International Rescue Committee (IRC), Syria Relief & Development (SRD) und der Syrian American Medical Society (SAMS) veröffentlicht.