Bob Kitchen, IRC-Vizepräsident für Notfalleinsätze, kommentiert: 

„Die ausdrücklichen Warnungen von Hilfsorganisationen haben sich bewahrheitet: Israelische Streitkräfte haben mit einer Bodenoffensive in Ost-Rafah begonnen und Kontrolle über die palästinensische Seite des Grenzübergangs übernommen. Mehr als eine Million Zivilist*innen sind nun in unmittelbarer Gefahr. Die Versorgung mit Hilfsgütern über den Grenzübergang von Rafah ist seit dem 5. Mai zum Stillstand gekommen. Seitdem sind keine Hilfsgütertransporter mehr in Gaza angekommen.

Bei israelischen Luftangriffen auf Rafah sollen in der Nacht bereits Dutzende Zivilist*innen getötet worden sein. Das Leben von hunderttausenden Menschen ist durch die Gefahr einer Eskalation des Konflikts und den fehlenden Zugang zu lebensnotwendigen Hilfsgütern ernsthaft bedroht. Es ist unverzeihlich, ein so dicht besiedeltes Gebiet anzugreifen und 1,3 Millionen Menschen ihres einzigen sicheren Zufluchtsorts zu berauben. 

International Rescue Committee fordert Israel dringend auf, die Kampfhandlungen in Rafah und ganz Gaza einzustellen. Alle Parteien müssen sich auf einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand einigen. Die internationale Gemeinschaft muss alle ihr zur Verfügung stehenden diplomatischen Mittel einsetzen, um die Parteien zu einer Einigung zu bringen und die laufende humanitäre Tragödie in Rafah zu beenden.