Ein neuer Bericht von International Rescue Committee (IRC) gibt Einblicke in die humanitäre Lage im Land und schildert die Geschichten von Menschen, die Zuflucht in benachbarten Regionen oder in Nachbarländern suchen mussten. Ihre Erfahrungen spiegeln die unzähligen Herausforderungen wider, mit denen Millionen von Sudanes*innen heute konfrontiert sind. Hier die Ergebnisse des Berichts im Überblick:

  • Massive Vertreibung: Mehr als 8,2 Millionen Menschen mussten seit Beginn des Konflikts fliehen. Viele wurden mehrfach vertrieben. Fast jede achte binnenvertriebene Person weltweit stammt aus Sudan.
  • Schwere Ernährungsunsicherheit: Sudan ist heute eine der weltweit schlimmsten Hungerkrisen weltweit konfrontiert. Von akuter Ernährungsunsicherheit sind 18 Millionen Menschen betroffen. Fast fünf Millionen Menschen stehen am Rande einer Hungersnot. Fast vier Millionen Kinder unter fünf Jahren sind unterernährt. 
  • Zusammenbruch des Gesundheitssystems: 70 Prozent der Gesundheitseinrichtungen in den sudanesischen Konfliktgebieten wurden zerstört oder mussten schließen. Schätzungsweise benötigen elf Millionen Menschen dringend medizinische Versorgung. 
  • Wirtschaftskrise und Armut: Der Konflikt hat die Wirtschaftskrise in Sudan deutlich verschärft. Fast die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung ist arbeitslos. Die Kosten für Grundnahrungsmittel sind in einigen Regionen des Landes um über 300 Prozent gestiegen.
  • Gefährdete Kinder: Vierzehn Millionen Kinder sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Rund 19 Millionen Kinder – eins von drei – können nicht zur Schule gehen.
  • Einschränkungen für humanitäre Hilfe: Die aktiven Kampfhandlungen und Bewegungseinschränkungen für humanitäre Organisationen beeinträchtigen die Versorgung humanitärer Hilfe erheblich.